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Dauer einer Kur

Ist von einer Kur die Rede, fragen sich viele Patienten, wie lange eine Kur eigentlich dauert? Diese Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten, denn zuerst sollte herausgefunden werden, um welche Form der Kur es sich dabei handelt. Dabei hängt die Dauer vor allem davon ab, ob es sich bei der Kurform um einen stationären oder einem ambulanten Aufenthalt handelt. Bei der Bewilligung der Kur wird auch eine bestimmte Zeitspanne festgelegt. Diese Zeitspanne kann in einigen bestimmten Fällen jedoch sogar noch einmal verlängert werden. Kuren können also durchaus unterschiedliche lange gewährt werden!

Gesund werden – aber wie schnell?

Wie schnell muss man heute gesund werden? Wie lange darf man sich dafür Zeit lassen? Wenn es um die Frage der Kurdauer geht, dann gehen die Meinungen auseinander. Prinzipiell kommt es dabei stets darauf an, für welche Kur man sich entscheidet und ob man dabei einen Anspruch auf Fortzahlung des Lohnes hat oder nicht. Unterschieden wird generell zwischen der immer beliebter werdenden „ambulanten Kur“ und der „stationären Kur“.

Kurdauer

Kurdauer ©iStockphoto/DragonImages

Die ambulante Kur – gesund werden zwischendurch

Um seine Gesundheit zu stärken und um Krankheiten vorzubeugen kann eine Kur in einer speziellen Kureinrichtung vollzogen werden. Dabei muss es sich nicht immer um den klassischen Fall einer stationären Kur handeln, denn auch ambulant sind viele Kuren heute möglich. Viele Patienten entscheiden sich auch ganz bewusst für diese Kurform, denn als Gast sucht man sich hier den Kurort zusammen mit dem Arzt aus. Man ist bei dieser Kurart auch nicht in einer Einrichtung untergebracht, sondern muss nur für die einzelnen Behandlungen stets anwesend sein. Sind die Behandlungen fertig, kann der Patient die Kureinrichtung auch wieder verlassen.

Die ambulante Kur hat also durchaus ihre Vorzügen.

Handelt es sich um eine ambulante Kur gibt es in der Regel auch keine Krankschreibung. Lohnfortzahlungen finden daher ebenfalls nicht statt. Wer sich also für diese Kurart entscheidet, muss sich Urlaub nehmen oder freistellen lassen, was von vielen Patienten wieder als Nachteil gesehen wird.

Auch der Termin kann bei einer ambulanten Kur vom Patienten selbst ausgesucht werden. Zu bedenken gilt, dass die Genehmigung für diese Kurart nach einigen Monaten verfällt. Man muss also den Zeitraum genau im Auge behalten. Generell gilt zu sagen, dass ambulante Kuren in etwa alle 3 Jahre vom Patienten in Anspruch genommen werden können.

Die stationäre Kur

Die stationäre Kur gilt als klassische Methode und kommt dann zum Einsatz, wenn eine ambulante Kur nicht ausreichend wäre, um das gewünschte Ziel der Behandlung zu erreichen. Der Patient muss bei dieser Kurform rund um die Uhr betreut werden und ist für die Zeit der Kur in einer speziellen Kureinrichtung untergebracht.

Diese Kurart kommt vor allem nach operativen Eingriffen oder Unfällen vor. Dabei handelt es sich oftmals um eine Anschlussheilbehandlung (kurz AHB). Eine medizinische Notwendigkeit muss für die stationäre Kur vorhanden sein damit diese auch genehmigt wird. Die stationäre Kur wird von den Krankenkassen also nur als allerletztes Mittel genehmigt. Sie wird also prinzipiell erst dann genehmigt, wenn bereits alle weiteren Therapiemöglichkeiten nichts gebracht haben.

Bei dieser Kurart kann der Patient praktisch nichts mitbestimmen. Den Kurort und die Einrichtung werden von der Krankenkasse ausgesucht. Diese legt also fest wo die Kur absolviert wird und in welchem Umfang. Meist dauert diese Kurart um die 3 Wochen. Anders als bei der ambulanten Kur, wird der Kurgast jedoch für die Kurdauer krankgeschrieben. Somit hat der Patient auch einen Anspruch auf die Fortzahlung des Lohns, welchen er seinem Arbeitgeber stellen kann.

Die sogenannte Kompaktkur – eine spezielle Sonderkur

Diese Kurform gilt als Sonderform einer ambulanten Kur und ermöglicht dem Patienten das Behandlungsziel in einer sehr kurzen Zeit zu erreichen. Mögliche macht es eine hohe Behandlungsdichte. In der Regel dauert diese Kurart rund 21 Tage. In einigen Fällen kann die Kur jedoch auch 4 Wochen betragen. Auch Kinder unter 14 Jahren können meist länger kuren. Bis zu 6 Wochen darf die Kur bei Kindern dauern.

Private Kuren

Natürlich können auch vollkommen private Kuren in Anspruch genommen werden. Dabei handelt es sich um Kuren, die vollkommen vom Patienten übernommen werden. Selbstverständlich muss sich der Patient für diesen Zeitraum Urlaub nehmen. Die Dauer dieser privaten Kuren ist dann natürlich auch vollkommen individuell zu sehen. Handelt es sich um spezielle Abnehm-Kuren kann der Kuraufenthalt auch schon einmal einige Wochen dauern. Vor allem Kinder und Jugendliche nutzen diverse Abnehm-Camps gerne in den Sommermonaten. Private Kuren haben natürlich den Vorteil, dass der Patient an keinen Zeitraum gebunden ist. Auch die Kur selbst, den Ort und die Kureinrichtung werden vom Patienten selbstverständlich selbst ausgesucht. Da für diese privaten Kuren keine Zuschüsse von den Krankenkassen gewährt werden, hat der Patient auch vollkommene Freiheit sich genau für die Kur zu entscheiden, für die er/sie sich interessiert!

Für welche Kurart sich entscheiden?

Für welche Kurart man sich am Ende entscheidet kommt auf viele unterschiedliche Faktoren an. Natürlich kommt es vor allem darauf an, unter welchen Beschwerden man leidet und was der Arzt dazu zu sagen hat. Einige Beschwerden können ambulant gut behandelt werden, während es bei anderen Problemen sinnvoller wäre, sich für einen stationären Aufenthalt zu entscheiden. Auch die Frage ob man den Kurort selbst bestimmen möchte oder eben nicht, stellt sich immer wieder. Vielen Patienten ist die Dauer der Kur nicht so wichtig, wie die Mitbestimmung in diesem Punkt. Schlussendlich kommt es also stets auf die individuellen Bedürfnisse an, für welche Kur man sich am Ende entscheidet und wie lange diese dann auch tatsächlich dauern wird.

Kurze Zusammenfassung:

Die Kurdauer kann ganz nach Beschwerden und Kurart sehr unterschiedlich ausfallen. Wichtig ist, dass zuvor mit dem Arzt besprochen wird, was das beste für den Patienten ist. Stationäre Kuren haben den Vorteil, dass der Patient während der Zeit krankgeschrieben ist, bringen jedoch den Nachteil mit, dass man praktisch kein Mitspracherecht besitzt, was den Kurort und die Einrichtung betrifft. Ambulante Kuren haben wiederum den Nachteil, dass keine Krankschreibung für die Dauer des Aufenthaltes ausgeschrieben wird, der Patient kann den Ort und die Einrichtung jedoch selbst wählen. Für welche Art am Ende jedoch entschieden wird, hängt vor allem von dem Nutzen für den Patienten, der Indikation und dem Arzt ab.

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