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Kur bei Atemwegserkrankungen

Auch bei einer gezielten Behandlung kann nicht bei jeder Atemwegserkrankung eine Ausheilung oder eine Linderung erreicht werden. Sehr viele Erkrankungen der Atemwege können jedoch auf einer Kur, unter Ausnutzung heilsamer klimatischer und natürlicher Voraussetzungen, mit Erfolg behandelt werden.

Die Notwendigkeit einer Kur

Der Alltag vieler Menschen wird aufgrund von Atemwegserkrankungen belastet. Die Leistungsfähigkeit des Bürgers wird durch das erschwerte Atmen stark gemindert, bedingt durch Infektionen oder äußere Einflüsse. Dadurch verschlechtert sich kontinuierlich der Gesundheitszustand. Eine Kur kann für eine Entlastung des Atmungsapparates sorgen.

Auch durch Entspannung und mittels Bewegung kann die Heilung des Atemtraktes gezielt gefördert werden. Das vordergründige Ziel bei einem Kuraufenthalt sollte es sein, ein gewisses realistisches Therapieziel zu erreichen und es auch im künftigen Alltagsleben zu halten.

Atemwegserkrankung

Atemwegserkrankung ©iStockphoto/xmee

Die unaufhörlichen Reizungen der Atemwege führen nicht selten auch zu Konsequenzen im psychosozialen Bereich. Auf die Dauer führen die ständigen Atemwegsreizungen natürlich auch zu körperlichen Konsequenzen.

Eine Behandlung in Anspruch zu nehmen, ist enorm wichtig

Ob bei akuten oder chronischen Atemwegserkrankungen: Eine Kur macht immer einen Sinn. Dabei gilt es aber, eine medizinisch punktgenaue Behandlung in Anspruch zu nehmen. Der Betroffene sollte sich in Absprache mit seinem Haus- bzw. Facharzt genau überlegen, welche Kur an welchem Ort der richtige Platz sein könnte, um eine Kur in Angriff zu nehmen. Informationen und Mundpropaganda können hierbei wegweisend für den Patienten sein.

Nahezu bei jeder Kur kommt es zu Beginn darauf an, dass der Arzt eine Diagnose stellt. Ein ausführliches Gespräch über das Leiden des Kurgastes steht im Mittelpunkt. Nach diversen Untersuchungen kommt es darauf an, dass der Arzt gemeinsam mit dem Patienten einen individuellen Kurplan erstellt.

Spezialkuren bei chronischen Atemwegserkrankungen

Häufig fühlen sich Menschen mit einem chronischen Atemwegsleiden gesellschaftlich abgegrenzt. Aufgrund der krankheitsbedingten Isolation leiden sie, da ihnen öffentliche Aufenthalte inmitten der Gesellschaft oft gar nicht bzw. nur sehr eingeschränkt möglich sind. Problemquellen wie Autoabgase und Zigarettenqualm verursachen zu starke Reize in den Atemwegen. Viele Erkrankte sind andauerndem Stress ausgesetzt und häufig entstehen dadurch psychisch bedingte Folgeerkrankungen. Diese wiederum wirken sich auf die Gesundheit und auf den gesamten Körper des Betroffenen negativ aus.

Doch eine Kur kann den Erkrankten weiterhelfen. Denn wird eine Atemwegserkrankung, egal ob chronisch oder akut, gar nicht oder nicht fachgerecht behandelt, so kann dies auf lange Sicht den Atemtrakt gravierend schädigen. Bei chronisch Erkrankten können sich Atemtraktreizungen zu einer ernsten Lungenentzündung entwickeln.

Kuren entlasten den Atmungsapparat

Langfristig versprechen bei Atemwegserkrankungen häufig nur Kuren einen ersichtlichen Erfolg. In vielen sehr schönen deutschsprachigen Kurorten sind die Gäste umgeben von einer herrlichen, beinahe unberührt schönen Natur. Ob an der Ostsee, im bayrischen Wald oder im Mittelgebirge: Die verschiedenen Kurzentren befinden sich fast immer in allergenarmen und reizmilden Klimagebieten. Auf diese Weise ist es dem Kurgast möglich, sich – ohne störende Faktoren wie Stress, Lärm und Smog – voll und ganz der Genesung hinzugeben, sich einfach auf den Heilungsprozess zu konzentrieren.

Der stationäre Kuraufenthalt ist die beste Grundlage, damit sich der Patient auskurieren und seine Atemwege lockern kann. Ruhe und Entspannung, fernab vom alltäglichen Trubel, und das entlastende Heilklima am Meer oder in den Bergen sind die besten Bedingungen für den Kurgast, sich wieder seelisch und physisch zu fangen und die Linderung seiner Atemwegserkrankung anzustreben.

Das Ziel einer Kur bei Atemwegserkrankungen ist es, die Ressourcen des Kurgastes zu stärken. Nebenher wird angestrebt, dem Patienten auch für den Alltag Methoden zu vermitteln, die er dann langfristig im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“ umzusetzen vermag.

Der individuelle Kurplan ist ausschlaggebend für den Erfolg

Menschen, die unter Atemwegserkrankungen leiden, sind bemüht, durch Kuren eine bestmögliche Linderung zu erfahren. Durch Gespräche mit dem Arzt und dem Therapeuten sowie mittels Erkenntnis bringenden Anfangsuntersuchungen wird der Kurgast genauestens analysiert. Im Vordergrund steht hierbei das Reagieren auf Problemsituationen und auf unterschiedlichste Störungsmomente. Auch der körperliche Zustand des Patienten sowie sein soziales Verhalten sind für das Erreichen des Therapiezieles verantwortlich.

Die Gespräche mit dem Kurgast beziehen sich in erster Linie auf den medizinischen Bereich, aber auch pädagogische und psychosoziale Gespräche finden Berücksichtigung. Vom Eingangsgespräch und der Aufnahmeuntersuchung sowie vom gesamten Verlauf der Kur bis hin zur Abschlussuntersuchung werden alle Ergebnisse in einem Befund zusammengefasst. Durch den gesamten Kuraufenthalt hindurch begleitet der Befund den Patienten. Essentiell ist, dass dieser regelmäßig verändert, aber auch ergänzt wird.

Die stetig aktualisierte und gezielte Analyse des Patienten ermöglicht erst die Erstellung eines Kurplanes, der auf den Patienten hin individuell angepasst werden kann. Nur so kann der Kurgast während des weiteren Kuraufenthaltes erfolgsversprechend und zielgerichtet behandelt werden.

Drei Atemwegserkrankungen, bei denen sich Kuren lohnen

1. Asthma bronchiale

Unterliegen die Atemwege einer chronischen Entzündung, dann handelt es sich meist um Asthma bronchiale. Durch die Umgebungsluft werden reizintensive und schädliche Stoffe eingeatmet. Durch diese stetige Reizung erkrankt die Bronchienschleimhaut. Asthmatische Beeinträchtigungen treten häufig durch eine körperliche Überempfindlichkeit auf. Aufenthalte in einem Kurort mit reizarmer Bergluft oder frischer Seeluft sind für viele Betroffene äußerst wirkungsvoll.

Eine Kur bei Asthma bronchiale ist sehr effektiv, da die Bronchien des Patienten nicht mehr der stickigen Luft in der Stadt und sonstigen Auslösern im Alltag und Beruf ausgesetzt sind. Auf diese Weise können die Bronchien beruhigt werden und Entzündungen werden weitgehend eingedämmt. Der Kurort sollte ein sonniges Plätzchen sein und das Klima, welches sich positiv auf die Atemwege des Erkrankten auswirkt, sollte ausgewogen sein, also nicht zu feucht und auch nicht zu trocken. Maritime Gegenden sind schon seit Jahrhunderten beliebte Ziele für Menschen, die an Atemwegserkrankungen leiden.

2. Chronische Bronchitis

Durch das Rauchen und durch das Einatmen von reizintensiven Stoffen entsteht oftmals eine Schädigung der Bronchialschleimhaut. Eine Kur bei einer chronischen Bronchitis ist vor allem in den Herbstmonaten zu empfehlen, da das Klima zu dieser Jahreszeit besonders heilsam wirkt. Eine dauerhafte Bronchienerkrankung wird als chronische Bronchitis bezeichnet. Eine Kur kann in vielen Fällen eine dauerhafte Atmungsbeeinträchtigung verhindern. Denn bleibt die chronische Bronchitis unbehandelt, kann es zu einer chronischen obstruktiven Bronchitis kommen. Ist die Atmung stark beeinträchtigt, begünstigt dies oftmals die Entstehung einer lebensbedrohlichen Herzschwäche und einer Lungenüberblähung.

3. Katarrhe der Atemwege

Bei einem Katarrh beklagen sich die Betroffenen über Störungen des Schluckvorganges, über schmerzhafte Beschwerden und Störungen der Atmung. In entzündlichen Vorgängen jener Schleimhäute, die die Atemwege auskleiden, äußert sich der Atemwegskatarrh. Diese Erkrankung der Atemwege reduziert das Allgemeinbefinden des Patienten meist sehr stark. Deshalb sind Erholungs- und Genesungskuren angebracht, damit die Ausheilung intensiviert werden kann.

Der Körper und die Seele des Betroffenen werden durch Atemwegserkrankungen geschädigt

Fast alle Atemwegserkrankungen sind auch seitens der psychischen Verfassung des Kurgastes nicht unbedenklich, zudem gehen derartige Erkrankungen nicht selten auch mit einer drastischen körperlichen Schwächung einher. Eine Kur bei Atemwegserkrankungen ist somit nicht nur für die Atemwege des Patienten von großem Vorteil. Denn auch die psychische Stabilisierung, bedingt durch eine reizvolle natürliche Landschaftsumgebung, ist enorm wichtig für die ganzheitliche Genesung des Kurgastes.

Die Wahl des passenden Kurortes

Im deutschsprachigen Raum gibt es zahlreiche Regionen und Kurorte, wo ein heilsames Klima vorherrscht. Vorrangig finden sich Kurgebiete für Atemwegserkrankte im Gebirge, am Meer oder auch in großen Waldgebieten. Dort ist die Luft zum Großteil sehr schadstoffarm. Um eine Therapie von Atemwegserkrankungen zu organisieren, eignen sich auch seenreiche Gegenden. Zudem sind beim Planen einer Kur auch die klimatischen Voraussetzungen während der verschiedenen Jahreszeiten zu beachten.

Der Kurgast soll sich im Kurgebiet wohlfühlen und solche Gegenden aufsuchen, wo er sich durch und durch gut aufgehoben fühlt. Es gibt Menschen, die sich im Gebirge eher unwohl fühlen, andere wiederum können mit den Kurregionen an der Nord- oder Ostsee nicht allzu viel anfangen. Eine Linderung bzw. eine Besserung der Krankheit setzt immer auch eine positiv gestimmte Befindlichkeit des Patienten voraus. Ein Kuraufenthalt kann nur dann vom Erfolg gezeichnet sein, wenn Körper und Geist des Kurgastes harmonisch vereint genesen können.

Generell zu Atemwegserkrankungen

In den unteren und in den oberen Atemwegen können Atemwegserkrankungen auftreten. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen hierbei Lungenentzündung, Asthma, Lungenkrebs, chronische und akute Bronchitis sowie die COPD, die chronisch obstruktive Bronchitis. Die Symptome bei Atemwegserkrankungen sind Heiserkeit, Schleimauswurf, Luftnot, Husten, Atembeschwerden und Halsschmerzen.

Kuren sind generell gesehen immer positiv für jegliche Art von Atemwegserkrankungen, denn die Kurorte liegen in ruhiger Umgebung, entweder inmitten eines Waldgebietes oder hoch oben am Berg sowie am See oder Meer. Das reizarme Klima dieser Kurgegenden bewährt sich, vor allem durch die besonders reine und frische Luft, als außerordentlich unterstützend für die Betroffenen. Ein Aufenthalt in einer klimatisch begünstigten Lage führt zudem zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität.

Kuren und ihre Therapieformen

Bei atemwegserkrankten Menschen können Trinkkuren und Inhalationen für eine Linderung der Beschwerden sorgen. In den verschiedenen Kurhotels und Kurkliniken werden gezielt Therapieformen angeboten. Atemwegstherapien und Kohlensäurebäder bewähren sich als unterstützend sowie auch Anwendungen, die auf Salzwasser, Jod oder Salzprodukten basieren. Den Erkrankten können auch Heilbäder mit Soleanwendungen sehr gut weiterhelfen.

Den Kurgast erwarten auf einer Kur ein freundliches Personal, eine professionell geschulte und kompetente Behandlung, Sauberkeit, gutes Essen, Stille und Ruhe, ein tolles Ambiente und eine traumhafte Natur. Auf diese Weise wird eine umfassende Erholung garantiert.

Dank Kur wieder genug Luft zum Leben haben

Für die psychische, geistige und körperliche Gesundheit des Menschen ist die Atmung äußert wichtig. Generell betrachtet können Atemwegserkrankungen durchaus leicht zu behandelnde Ursachen haben. Es kann sich sowohl um virale als auch um bakterielle Infektionen handeln. Problematisch wird es immer nur dann, wenn Atemwegserkrankungen chronische Ausmaße erreichen.

Mithilfe von gezielter Atemgymnastik und den auf Kur vermittelten Informationen über nichtmedikamentöse (z. B. Atemschule) und medikamentöse Therapien lernen die Kurgäste bewusst richtig zu atmen.

Bewegung und Entspannung fördern die Heilung des Atemtraktes

Bei den zahlreichen Kuren für atemwegserkrankte Menschen steht neben der Linderung der verschiedenen Symptome und dem körperlichen Genesen des Atemtraktes vor allem auch die Entspannung des Kurgastes im Fokus. So werden zugunsten des Atemtraktes und der Atemwege verschiedene Entspannungsverfahren angeboten. Zu denen gehören zum Beispiel verschiedene Yoga-Übungen, progressive Muskelentspannung oder auch autogenes Training.

Damit die Atemorgane des Kurgastes entlastet bzw. gezielt mobilisiert werden können, stehen auch physiotherapeutische Maßnahmen auf dem Programm der Kurklinik. Es geht hierbei allen voran darum, die Körperfunktionen und die Bewegung des Patienten gezielt zu fördern. Nicht selten werden auf Kuren auch Sporttherapien angeboten. Dabei wird die Atmung verbessert und der Einsatz des Bewegungsapparates geschult.

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