Kurreisen ins Ausland
Früher wie heute schweifen Kurgäste gern in die Ferne. Viele Nachbarländer Deutschlands locken ebenfalls mit Kureinrichtungen in reizvoller Landschaft. Und können dabei teilweise auf eine lange Tradition zurückblicken. Ein Beispiel dafür ist das tschechische Karlsbad (Karlovy Vary): Die Stadt am Fuß des Erzgebirges war bereits Mitte des 19. Jahrhunderts ein bekanntes Heilbad.
Seit einigen Jahren sehr beliebt sind Kurreisen in die Seebäder an der polnischen Ostseeküste. Die Kurreise muss sich aber nicht auf Mitteleuropa beschränken. Aufgrund des besonderen Klimas kann die Kur je nach Krankheitsbild und Vorlieben auch ins ägyptische Assuan führen. Patienten mit starken Pollenallergien oder bronchialen Erkrankungen empfinden das Klima hier als angenehm und wohltuend. Gleichzeitig ist die Kur in Ägypten eine Wohltat für alle, die an rheumatischen Gelenkerkrankungen u.ä. leiden. Ein „Bad“ im heißen Wüstensand kann hier Wunder wirken. Gleichsam beliebt bei Patienten mit Hautkrankheiten ist der Kuraufenthalt am Toten Meer, der eine Linderung der Beschwerden verspricht.
Bleibt noch die Frage, ob ein Kuraufenthalt im Ausland auch von den Kassen getragen wird. In diesem Zusammenhang ist es für Betroffene besonders wichtig, sich vorab mit der zuständigen Stelle in Verbindung zu setzen, um die notwendigen Voraussetzungen zu klären. Ein wichtiger Punkt für eine Entscheidung stellt wie für eine Kur in Deutschland die medizinische Indikation des Kuraufenthalts dar.
Weiterhin muss die Qualität der Maßnahmen der deutscher Kureinrichtungen entsprechen und auf die Behandlung des Betroffenen ausgelegt werden. Da inzwischen verschiedene Krankenkassen mit Kureinrichtungen im Ausland Verträge abgeschlossen haben, stellt die Kurreise ins Ausland prinzipiell kein Problem mehr dar.