Kur bei ADHS
ADHS, das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, welches mit Hyperaktivität verbunden ist, ist ein Stichwort, das sich immer weiter verbreitet. Während es vor einigen Jahren noch gar kein Thema gewesen ist, sprechen heute immer mehr Eltern, Lehrer und Ärzte von ADS beziehungsweise ADHS bei Kindern und Jugendlichen. Aber auch Erwachsene leiden darunter, allerdings haben viele von ihnen im Laufe der Jahre gelernt, mit der Erkrankung umzugehen. Dadurch fällt diese Außenstehenden weniger auf. Wenn das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom zur Belastung für den Betroffenen und die Familie wird, dann kann eine Kur helfen. Im Folgenden möchten wir Sie zunächst über ADS beziehungsweise ADHS informieren und anschließend Möglichkeiten einer Kur aufzeigen.
Von ADS spricht man, wenn jemand von dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom betroffen ist, von ADHS, wenn hierzu noch zusätzlich Hyperaktivität hinzu kommt. Dabei handelt es sich um eine psychische Störung, die häufig bereits im Kindesalter ersichtlich ist. Man spricht auch vom Zappelphillipp-Syndrom, da diese Kinder zum Beispiel schwer still sitzen können. Zudem fällt es Betroffenen oft schwer, sich auf eine Sache zu konzentrieren, was zum Beispiel das Lernen, aber auch den Alltag erschwert. Auch bei sozialen Kontakten kann ADHS im Weg stehen. So haben die Kinder häufig eine sehr geringe Frustrationstoleranz, können zum Beispiel beim Mensch-Ärger-Dich-Nicht- Spiel nicht verlieren. Sie haben ein hohes Bewegungsbedürfnis, wobei die Feinmotorik oftmals nicht gut ausgeprägt ist. Ein großes Problem für viele Betroffene ist, dass sie aus den zahlreichen Reizen aus der Umwelt nicht die wichtigsten herausfiltern können. Bei nicht erkrankten Menschen funktioniert dies automatisch. Dagegen lassen sich ADHS-Betroffene leicht von einem unwichtigen Reiz vom Wesentlichen ablenken. Daher können sich auch nicht lange auf eine Sache konzentrieren.
Eine Kur kann bei diesen Problemen Abhilfe schaffen. Besonders für Kinder und Jugendliche gibt es hier zahlreiche Kur-Angebote. Um an einer Kur teilzunehmen, muss das ADS oder ADHS von einem Facharzt diagnostiziert worden sein. Zudem bezahlen auch nur dann die Krankenkassen nach einem Antrag diese Maßnahme. Auch die Eltern werden in die Kur des Kindes häufig einbezogen In Seminaren sollen sie lernen, wie sie am besten mit ihren Kind umgehen können und welche Maßnahmen ihm gut tun. Zum Beispiel benötigen diese Kinder einen festen Tagesplan, auf welchen sie sich verlassen können. Wenig ablenkende Reize während der Hausaufgaben helfen beim Lernen, ebenso wie feste Rituale. Die Kinder selbst sollen in der Therapie zur Ruhe kommen. Daher haben die meisten Kuren einen festen Tagesablauf mit exakten Zeitangaben, an welchen zum Beispiel gefrühstückt wird. Daneben werden an einigen Kurorten Reittherapien eingesetzt. Durch den Kontakt zum Tier sollen die Kinder sich besser kontrollieren und konzentrieren können. Die Räume in der Kur sollten zudem nicht zu sehr vom Wesentlichen ablenken und eher beruhigend wirken. Beruhigende Farben unterstützen die Therapie.

Kur bei ADHS ©iStockphoto/Claudia Dewald
Wer ein Kind hat, welches an ADS leidet, weiß, wie schwierig der Alltag sein kann. Daher ist eine Kur genau das Richtige, vor allem wenn die Eltern mit einbezogen werden. Durch Tipps von Experten kann man sich und seinem Kind somit den Alltag erleichtern.